Überblick über das Thema Elbtrasse
Der Hamburger Energietisch (HET) und das „Bündnis Moorburgtrasse 2.0 stoppen“ wenden sich gegen den von der Hamburger Behörde für Umwelt und Energie geplanten Bau einer Fernwärmetrasse mit Elbunterquerung (Elbtrasse, Südtrasse oder Südleitung).
Die Hamburger Behörde für Umwelt und Energie (BUE) plant zusammen mit dem vor kurzem von der Stadt Hamburg zurückgekauften Unternehmen Wärme Hamburg GmbH (WHH) den Bau dieser Fernwärmetrasse, um Wärmequellen südlich der Elbe für den Ersatz des alten Kohle-Heizkraftwerks Wedel zu erschließen.
Der Hamburger Energietisch hält diese teure Fernwärmeleitung für überflüssig, weil es nördlich der Elbe, am Energiestandort Stellinger Moor, bessere Möglichkeiten für den Ersatz des alten Kohle-Heizkraftwerks Wedel ohne einen teuren Trassenbau gibt. Wegen der hohen Kosten steht der Bau einer Elbtrasse zudem in Widerspruch zum Netze-Volksentscheid vom 22. September 2013, der eine sozial gerechte Fernwärme fordert.
Eine Elbtrasse von Bahrenfeld nach Dradenau könnte mit relativ geringem Aufwand bis zum Kohle-Kraftwerk Moorburg verlängert werden. Vattenfall wollte mit einer „Moorburgtrasse“ Fernwärme aus dem Kohle-Kraftwerk Moorburg in das städtische Fernwärmenetz liefern. Obwohl der Konzern beteuert, „innerhalb einer Generation“ aus fossilen Energien aussteigen zu wollen, will er mit seinem klimaschädigenden Kohle-Heizkraftwerk Moorburg noch lange Profit machen. Von den Parteien AfD, CDU und FDP wird er dabei vehement unterstützt.
Auch die Behörde für Umwelt und Energie (BUE) verfolgte bis Mitte 2018 ein Ersatzkonzept für das HKW Wedel („Südvariante“), bei dem mit Hilfe eines zweiten Trassenstücks Fernwärme aus dem HKW Moorburg ausgekoppelt und zur Müllverbrennungsanlage Rugenberger Damm (MVR) geliefert werden sollte. Im Zuge des Rückkaufs des zentralen Fernwärmesystems durch die Freie und Hansestadt Hamburg zum 1. Januar 2019 – wirksam seit dem 2. September 2019 – plant die BUE gegenwärtig nur noch die Elbtrasse. Mit dieser Fernwärmeleitung zwischen Bahrenfeld und Dradenau möchte sie die Fernwärme aus dem Kohle-Heizkraftwerk Wedel hauptsächlich durch Wärme aus Versorgungsanlagen südlich der Elbe ersetzen. Dazu gehören eine neue große Gas-KWK-Anlage und ein Teil der Müllverbrennungsanlage Rugenberger Damm („Energiepark Hafen“).
Die Bürgerinitiative „Keine Elbtrasse!“ setzt sich in den betroffenen Stadtteilen Othmarschen, Groß Flottbek und Bahrenfeld gegen den Bau der Elbtrasse ein.