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LNG-Terminal in Rostock?

Allgemeine Informationen zu verflüssigtem Erdgas und LNG-Terminals finden sich hier.


Investor plant privates Land-LNG-Terminal in Rostock

26. Mai 2023:   Am Rostocker Überseehafen soll nun doch ein landbasiertes Terminal für den Import von LNG entstehen. Nachdem frühere Pläne dafür gescheitert waren, hat sich Ende April ein neuer Investor gefunden. Das brandenburgische Privatunternehmen Barmalgas – erwartet jährlich rund 800.000 Tonnen LNG. Das wären etwa 1,5 Milliarden Kubikmeter Gas. Auf Rügen soll etwa die zehnfache Menge ins Netz eingespeist werden. In Rostock soll außerdem auch Biomethanol verflüssigt werden, um es als Kraftstoff zu nutzen.

Der Baubeginn im Rostocker Hafen ist laut Barmalgas noch in diesem Jahr vorgesehen. Die Genehmigung nach § 4 des Bundes-Immissionsschutzgesetzes (BImSchG) für die Errichtung und den Betrieb der Anlage liege vor. In Betrieb gehen werde das Terminal planmäßig in drei Jahren.

Bereits 2020 hatte das Staatliche Amt für Landwirtschaft und Umwelt Mittleres Mecklenburg das Landterminal genehmigt. Entstehen soll es auf Höhe des Liegeplatzes 6. Die Tanker, die das Flüssigerdgas später nach Rostock liefern, sollen nach Angaben des Wasserstraßen- und Schifffahrtsamtes nicht größer sein, als die Öltanker, die jetzt schon im Hafen anlegen. Für die Genehmigung des Terminals wurden den Angaben zufolge Grenzwerte für den Lärmpegel festgesetzt. Für die angrenzenden Ortschaften Peez und Hinrichsdorf sind dort nachts Geräuschpegel von 25 Dezibel vorgesehen, das in etwa leisem Flüstern entspräche.

Das Unternehmen Barmalgas betreibt ein Tankstellennetz für Bio-LNG. Geplant ist, das LNG als alternativen Kraftstoff für den Seeverkehr und Straßentransportsektor zu nutzen – also für Lastkraftwagen. Die Betreiberfirma ist die Rostock Energy GmbH. Zur Herkunft des Flüssigerdgases gibt es bisher keine Angaben.


Ein weiteres privates schwimmendes LNG-Terminal in Rostock?

3. September 2022: Obwohl sich die deutschen Erdgasspeicher schneller füllen als erwartet, wird über Pläne für ein weiteres schwimmendes LNG-Terminal in Rostock berichtet. Minister Habeck sprach von einem zweiten privaten FSRU, das in Rostock stationiert werden könnte, damit einem dritten FSRU in Mecklenburg-Vorpommern. Habeck fügte jedoch hinzu, er sei noch nicht bereit, es in die Prognosen der Regierung einzubeziehen. Eine Grünen-Abgeordnete begrüßte, dass noch einmal intensiv geprüft wird, ob vor Rostock ein LNG-Terminal eingerichtet werden kann. Dabei gehe es vor allem darum, ob ausreichend Sicherheitsabstände zu anderen Hafenbereichen gewährleistet werden könnten.