Der einflussreiche ECONOMIC & SOCIAL JUSTICE TRUST unter dem Vorsitz von Herbert Jauch hat sich am 27. Januar 2021 in einer Presseerklärung klar und eindeutig gegen den vorgeschlagenen groß angelegten Export von Busch-Biomasse aus Namibia nach Deutschland ausgesprochen. (Englische Originalversion und ins Deutsche übersetzte Version)
Als Gründe für die Ablehnung des Exports von Buschholz nach Deutschland werden unter Anderem genannt:
- Es besteht ein dringender Bedarf an lokalen erneuerbaren Energien, da Namibia stark von Energieimporten aus Kohlekraftwerken in Südafrika abhängig ist.
- Die Schaffung von Arbeitsplätzen muss bei der Ernte der Buschbiomasse im Mittelpunkt stehen. Mit einer vollmechanisierten Ernte von Buschholz könnte im Vergleich zu einer halbmechanisierten Ernte eine beträchtliche Anzahl von bestehenden Arbeitsplätzen vernichtet werden.
Sehr deutlich wird die Pressemeldung am Ende:
„Ein Exportabkommen, das die Lieferung großer Mengen an Biomasse über Jahrzehnte hinweg erfordert, mag zwar bestimmten Interessengruppen zugutekommen, fördert aber nicht Namibias entwicklungspolitische Ziele der Schaffung von Arbeitsplätzen und lokaler Wertschöpfung. Solche entwicklungspolitischen öffentlichen Interessen müssen von der namibischen Regierung gewahrt werden. Wir fordern unsere Regierung daher dringend auf, lokale Wertschöpfungsketten und die Schaffung erneuerbarer lokaler Energie als beste Option für Namibia direkt zu fördern.
Der vorgeschlagene groß angelegte Export von Busch-Biomasse nach Deutschland würde eine Fortsetzung der kolonialen Handelsmuster darstellen, wobei Afrika auf die Rolle des Lieferanten von halbverarbeiteten Materialien zurückgedrängt wird. Dies bietet keine Lösung für die Entwicklungsherausforderungen Namibias und das zentrale Ziel der Schaffung von Arbeitsplätzen vor Ort.“
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